Hätte man Peter Tschaikowsky gefragt, womit er unsterblich werden würde, er wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass ihm ausgerechnet seine Ballette den Weg zum Parnass ebnen würden. Schwanensee, diese Einstiegsdroge in die Welt des Tanzes, ist heute der Inbegriff europäischer Balletttradition und aus dem kulturellen Bewusstsein der Öffentlichkeit nicht mehr wegzudenken.
„Dieses Werk ist ein Prüfstein für jeden Choreografen“, bekennt Xin Peng Wang unumwunden. Zwei Mal hat er sich der Herausforderung gestellt: Als frischgebackener Ballettdirektor machte er Dortmund eine Kreation zum Geschenk, die in eine neue künstlerische Richtung wies. Acht Jahre später widmete er sich erneut dem einzigartigen poetischen Kosmos der Parabel vom Menschen am Scheideweg: Soll er seinem Traum folgen ins Ungewisse? Soll er verharren in der Wirklichkeit?
„Was für ein Anblick! Selten bietet ein Ballett eine derart opulente, hochelegante Kulisse und Kostümierung. Den Mailänder, Pariser und Berliner Modemachern würden die Augen übergehen“, kam die renommierte Zeitschrift Tanzwelt anlässlich der Premiere der Neufassung 2012 ins Schwärmen.