Der Traum der roten Kammer

Ballett von Xin Peng Wang

Musik von Michael Nyman
Hongkonger Fassung 2013

Bei der Premiere in Hongkong im Oktober 2013 stürmen kommunistische Funktionäre die Bühne und verlangen die Absetzung des Stückes. Verunglimpfung der Kulturrevolution wird dem Choreographen vorgeworfen. Internationale Medien schalten sich ein. Die Stadtregierung verwahrt sich öffentlich gegen den Zensurverdacht. Dreihundert Jahre wechselvolle Geschichte von der feudalen Kaiserzeit bis zur Gegenwart eines Wirtschaftsgiganten inszeniert Xin Peng Wang in seinem Handlungsballett nach dem gleichnamigen chinesischen Nationalroman. In monumentalen Bildern beschreibt er den Aufstieg und Fall des reichen und mächtigen Hauses Kia und kontrastiert sie mit der verhängnisvollen Beziehung des weltfremden Jünglings Pao Yü zu seiner Cousine Lin Dai Yü. Zwischen erstarrten Traditionen und Hierarchien, Riten und Ritualen, mythischen Legenden und menschenverachtender Gegenwart siedelt er die faszinierende Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der Gegenwart seiner fernöstlichen Heimat an. Tiefenscharfe Bilder entführen in eine exotisch-fremd anmutende Welt, hinter deren Fassaden ein Mensch um sein Recht auf Selbstbestimmung kämpft. Dreihundert endlos lange Jahre lang, bis auch ihm gewährt ist, den Traum der roten Kammer zu träumen …
Die Musik zu der beeindruckenden Zeitreise stammt von Michael Nyman, der mit seinen Soundtracks zu Streifen wie The Piano oder Gattaca, Filmgeschichte geschrieben hat. Zu erleben ist Xin Peng Wangs Der Traum der roten Kammer erstmals in Europa in jener Fassung, gegen die die chinesischen Machthaber Sturm liefen.

 

Besetzung

 

Karten und Informationen

 


NRW Juniorballett